Meine Philosophie: Artgerecht, ökologisch, transparent und mit viel Liebe zum Tier!
Auf dieser Seite erhalten Sie einen Einblick über die Aufzucht und spätere Haltung der Tiere.
Sollten Sie Fragen zu einzelnen Themen haben, schreiben Sie mich gerne an.
Die Gänsegössel kommen als Eintagesküken auf meinen Hof. Dort verbringen sie ihre ersten zwei Lebenswochen im gut isolierten Wärmestall. In dieser Zeit lernen sie auch schon meine Herdenschutzhündin kennen. Bei gutem Wetter werden auch schon die ersten Ausflüge an frischer Luft unternommen, um die Widerstandsfähigkeit und das Wohlbefinden zu steigern.
Ab der zweiten Lebenswoche dürfen meine Gössel auch schon längere Zeit an die frische Luft und die ersten warmen Sonnenstrahlen genießen. In dieser Zeit haben sie die Gelegenheit sich auch das erste Grün zu zupfen und die Umgebung zu erkunden. Umso mehr Geräusche und Eindrücke ein Küken in den ersten Wochen aufnimmt, umso resistenter wird es gegen Stress. Dies ist bei einer ausschließlichen Weidehaltung besonders wichtig.
Ab etwa der achten Lebenswoche sind die Gössel voll befiedert und somit vor Regen und Kälte optimal geschützt. Ab diesem Zeitpunkt verlassen sie dann auch endgültig den Stall und leben dann auch nachts unter freiem Himmel. Auf saftigen Wiesen ringsum das Dorf Polßen genießen sie nun ihre "Freiheit" inmitten der uckermärkischen Natur. Bis EndeNovember haben meine Tiere dann Zeit sich zu schmackhaften Gänsen mit zartem Fleisch zu entwickeln. Ein schonendes und langsames Wachstum ohne die Zugabe von Intensivmastfutter ist mir dabei sehr wichtig. Auch der Wechsel der Weiden erfolgt möglichst stressarm für die Tiere. Wenn möglich, werden sie zu Fuß zur nächsten Weide getrieben.
Da die Gans ein beliebtes Beutetier für Fuchs, Habicht, Waschbär und Co. darstellt, ist es wichtig sie optimal vor diesen Gefahren zu schützen. In erster Linie werden die Tiere durch Elektro-Geflügelnetze geschützt. Jedoch ist dies kein 100%iger Schutz gegen alle Beutegreifer. Aus diesem Grund habe ich mich im Vorfeld mit dem Thema Herdenschutzhund beschäftigt. Diese werden vielfach bereits in Schaf- und Rinderherden zum Schutz vor dem Wolf eingesetzt - mit Erfolg. In Geflügelhalterbetrieben sieht man diese Hunde eher selten, wohl auch aus dem Grund, dass eine reine Weidehaltung nicht verbreitet ist. Durch einen Bekannten bin ich dann zu meiner ersten Pyrenäenberghündin gekommen. Auch sie kannte zuvor die Arbeit in einer Gänseherde nicht. Nach anfänglicher Skepsis kam dann aber die Begeisterung. Der Hund arbeitete fortan selbstständig und hielt so manchen Eindringling ab. Zur Unterstützung kam dann noch eine weitere Hündin hinzu. Auch sie wird nun alles lernen, was einen guten Herdenschutzhund ausmacht.
Irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, an dem meine Gänse ihren letzten Tag erleben. Dann liegen glückliche Monate hinter ihnen, die sie ganz im Sinne ihrer Art verbringen durften. Ohne Stress, mit gutem Futter und mit viel Bewegung in freier Natur.
Da es mir besonders wichtig ist, dass auch der letzte Tag ohne unnötige Aufregung für die Tiere vonstatten geht, vermeide ich lange Transportwege. Meine Gänse werden in einem regionalen Betrieb unweit von Polßen geschlachtet und verarbeitet und sollen anschließend auch möglichst regional vermarktet werden. Von hier - für hier !